Archiv der Kategorie: Veranstaltungen
23.11.2013 – 21. Jahrestag des rassistischen Brandanschlages von Mölln
Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg
Freitag, 1. November 2013, 20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg
anıları canlı tutma mücadelesi
das erinnern erkämpfen
reclaim and remember
Am 23. November 1992 verübten die beiden Neonazis Michael Peters und Lars Christiansen in Mölln zwei Brandanschläge auf die Häuser von migrantischen Familien. Die 10-jährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayse Yilmanz und Bahide Arslan verbrannten.
Nachdem die Behörden die Betroffenen des rassistischen Brandanschlags zunächst verdächtigten, selbst in die Brände verwickelt zu sein, wurden schließlich die beiden Neonazis verhaftet und 1993 wegen dreifachen Mordes zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Mörder sind inzwischen beide wieder auf freiem Fuß.
Der Anschlag in Mölln geschah nicht im luftleeren Raum, sondern stand in direktem Kontext einer rassistischen Kampagne gegen Asylsuchende, die vor allem aus der “Mitte der Gesellschaft”, durch die Regierung und Teile der Opposition befeuert wurde.
Mölln ist nur ein trauriges Beispiel von vielen. Die Morde von Solingen und die Mordserie des NSU sind nur die bekanntesten Anschläge, die zeigen, dass Morde durch Neonazis bis heute Kontinuität haben.
Auch der Rassismus aus der “Mitte” der Gesselschaft ist nicht verschwunden, wie die reschtspopulistischen Thesen Thilo Sarazzins oder die rassistische Unterschriftensammlung gegen Asylsuchende in Lüneburg belegen.
Die Erinnerung an die rassistischen Verbrechen und die Solidarität mit den Opfern ist auch 21 Jahre nach der tat aus genau diesen Gründen notwendig!
Für die Überlebenden des Brandanschlags ist es wichtig, die Erinnerung zurück zu erkämpfen – an das Geschehene, an das Vergessene, an das Verschwiegene, an das unter den Teppich Gekehrte, an die Ursache und die Folgen, an das Davor und das Danach.
Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg
Freitag, 1. November 2013
20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg
Weitere Termine:
Sonntag, 3. November 2013
„Nach dem Brand“, Dokumentarfilm von Malou Berlin
Diskussion und Information mit Angehörigen der Familie Arslan
12 Uhr – Polittbüro, Steindamm 37, Hamburg
Samstag 16.11.2013
Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz
Mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
11 Uhr – Bauhof, Mölln
Freitag, 22.11.2013
„Möllner Rede“ im Exil
19 Uhr – Kaisersaal, Rathaus Hamburg, Eingang Hauptportal Rathausmarkt, Hamburg
Samstag, 23.11.2013
Gedenkveranstaltung
15 Uhr vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenweg 9, Mölln
Sa. 2.11. Theater: Die Gerechten
Albert Camus‘ Stück „Die Gerechten“ stellt eine der großen Fragen jeder Revolution: Wenn es politisch sinnvoll scheint, einen Tyrannen zu töten, ist es auch moralisch? Und folgt daraus, dass jeder Mord moralisch gerechtfertigt sein kann?
Auch heute werden diese Fragen an vielen Schauplätzen von Revolutionen gestellt, ob in Syrien, Ägypten oder Russland. Die Revolutionäre wissen jedoch, dass der Mord sie für immer verändern würde. Camus spielt mit diesen Handelnden für eine bessere Welt in der konsequentesten Weise — sie werden zu starken wie schwachen Menschen mit ganz normalen Bedürfnissen nach Liebe und Freundschaft. Ist ein Leben vorstellbar, in dem sowohl das Streben nach Glück wie auch die Vision einer gerechten Welt Platz finden?
Wir haben „Die Gerechten“ für die Bühne adaptiert und möchten in einer szenisch-musikalischen Darstellung zeigen, dass die Fragen der Gerechten für alle und immer aktuell bleiben!
Mit der Gruppe „Mondseetheater“
Fr. 2.11., 19 Uhr
Infocafé Anna&arthur
Sa,2.11. Demo: Flüchtlinge willkommen!
Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!
Wir sind verschiedene Gruppen aus Lüneburg, die mit Erschrecken die aktuellen Ereignisse verfolgen und ein bundes- und europaweites Umdenken hin zu einer humaneren Flüchtlingspolitik fordern.
Mehr als 19.000 Flüchtlinge haben in den letzten 25 Jahren ihr Leben bei dem Versuch verloren, die Festung Europa zu überwinden – die meisten im Mittelmeer. Die Flüchtlinge machen sich in kleinen, seeuntauglichen Booten auf die Flucht nach Europa und geraten oft in Seenot, ohne rechtzeitig Hilfe zu erhalten.
Die Kriegsflüchtlings-Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ steht stellvertretend für alle illegalisierten Flüchtlinge in Deutschland. Teilweise finden sie Unterkunft in Kirchen, Moscheen oder privat, sonst müssen sie auf der Straße leben. Anstatt ihnen zumindest humanitäre Hilfe anzubieten, verweigerte beispielsweise der Hamburger Senat am 28.09.2013, die rund 80 in der St. Pauli-Kirche untergekommenen Flüchtlinge erneut im Winternotprogramm der Stadt unterzubringen. Selbst durch die Kirche finanzierte beheizte Container auf dem Gelände der Gemeinden werden von der Politik verweigert. Stattdessen sollen sie zurück nach Italien abgeschoben werden, wo sie keine Existenzgrundlage erhalten. Inzwischen haben deutsche Verwaltungsgerichte in mehr als 270 Fällen entschieden, dass eine Rückkehr nach Italien Flüchtlingen nicht zumutbar ist. Eine Ausnahmereglung für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ wäre dabei rechtlich nach §23 des Aufenthaltsgesetzes möglich.
Deswegen rufen wir gemeinsam dazu auf, am 2. November auch aus Lüneburg zu der Demonstration „Lampedusa in Hamburg“ (14 Uhr vom Hamburger Hauptbahnhof) zu fahren, um unsere Empörung über die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik zum Ausdruck zu bringen und uns solidarisch mit der Forderung der nach Umsetzung des §23 Aufenthaltsgesetz zu zeigen. Gleichzeitig fordern wir einen bundesweiten öffentlichen Diskurs über eine humanere Flüchtlingspolitik. Wer Schutz sucht, ist willkommen! „Willkommen“ heißt: Tatsächliche Chancen auf Teilhabe und Partizipation erhalten.
Interaktive Wanderausstellung „Beton im Gleisbett“
+++ Update: Vastorf-Prozess überraschend eingestellt. Am Montag öffnet die Ausstellung bereits um 10 Uhr 30. Die Aktivist_innen sind vor Ort und lesen aus Ihren Einlassungen. Anschließend laden Sie zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung. +++
Die interaktive Ausstellung ‚Beton im Gleisbett‘ (BiG) informiert über die Geschichte, Hintergründe und Folgen gelungener Ankett-Aktionen in Betonblöcken. Dies ist eine kreative Widerstandsform, die nicht nach dem Lösen aus dem Gleisbett gegessen und verdaut ist, sondern mit Strafbefehlen und Gerichtsprozessen in die zweite Widerstandsrunde geht.
Die Besucher_innen werden durch die Ausstellung zur umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema Anti-Atom angeregt. Auch der vielseitige Protest gegen den atomaren Wahnsinn wird sichtbar. Nur
durch die Vielfalt, das Zusammenspiel und die Solidarität der verschiedenen Aktionsformen konnte die Anti-Atom-Bewegung in den Jahrzehnten ihres Bestehens so stark werden.
Die Ausstellung wird vom Ausstellungskollektiv BiG veranstaltet. Dies ist ein Zusammenschluss einzelner selbstorganisierter Menschen aus Anti-Atom-Zusammenhängen. Unser Anliegen ist nicht nur Aufklärung über eine Widerstandsform und ihre Gründe. Auch wollen wir Unterstützungsmöglichkeiten für die Gruppen aufzeigen, die auf Grund von Betonblock-Aktionen vor Gericht stehen. Weitere Hintergrundinformationen zur Austellung unter blockblog.blogsport.eu.
Am Montag, den 21.10.2013 wird die Vastorf-Aktionsgruppe vor dem Amtsgricht in Lüneburg angeklagt. Ihr gelang es, den Castor- Transport nach Gorleben 2011 für 15 Stunden zu blockieren und so auf die Gefahren des kriminellen Atomgeschäfts der Konzerne und des Staates aufmerksam zu machen. Vier Angeklagte haben Strafbefehle über 35 bzw. 40 Tagessätze erhalten. Solchen Versuchen, legitimen und wichtigen Widerstand zu kriminalisieren, muss entschieden entgegen getreten werden. Kommt zum Prozess. Weitere Informationen unter: blockcastor.wordpress.com.
[Text von der Rückseite des Flyers übernommen]
Mi, 07.08.2013: Lampedusa in Hamburg – Infoveranstaltung
„Lampedusa in Hamburg — we struggle for our right!“
Infoveranstaltung zur Situation der Geflüchteten in Hamburg und zur Demo „Lampedusa in Hamburg — we struggle for our right!“
Infos: http://lampedusa-in-hamburg.tk/
Mittwoch, 7. August 2013
19:30 Uhr
Infocafe Anna & Arthur Katzenstr. 2 Lüneburg
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=kmLcdgh7Ik0&w=560&h=315]
Fr, 26.07.2013: Gegen den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf – Infoveranstaltung
Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den antifaschistischen Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 3. August in Bad Nenndorf
Am 3. August wollen Neonazis erneut in Bad Nenndorf bei Hannover einen Trauermarsch durchführen. Im letzten Jahr wurde der Aufmarsch durch Menschenblockaden und andere Aktionen massiv gestört und die Ersatzveranstaltung der Nazis komplett verhindert.
An diesen Erfolg soll in diesem Jahr angeknüpft werden. Mit Referent_innen der Initiative »Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf«. Sie werden über Hintergründe des Aufmarsches sprechen und die Planungen für Blockaden vorstellen.
Im Gepäck haben sie außerdem Mobilisierungsmaterial, Schnickschnack und praktische Demotipps.
Infos: www.badnenndorf-blockieren.mobi
Freitag,
26. Juli 2013
19 Uhr Infocafe Anna&Arthur Katzenstr. 2 Lüneburg
Di, 25.06.2013: Der neue Heimatschutz der Bundeswehr – Nur Fluthelfer?
Für die Überlegungen, wie „Sicherheit“ hier – an der „Heimatfront“ – hergestellt werden kann, wird auch in Deutschland der Schutz Kritischer Infrastruktur ins Feld geführt. Die strikte Trennung von innerer und äußerer Sicherheit, Armee und Polizei wird dabei als zu überwindendes Problem angesehen. Alle Behörden, Institutionen, Organisationen und Geheimdienste, die kritische Infrastrukturen schützen können, darunter auch die Bundeswehr, sollen zur Verfügung stehen, falls es für nötig erachtet wird. Mehr Infos auf den Seiten der Informationsstelle Militarisierung.
Eine dieser neuen Heimatschutz Einheiten (RSU) soll in Lüneburg entstehten – in der Theodor-Körner-Kaserne.
Infoveranstaltung:
Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräft und
das Kommando Territoriale Aufgaben als neue Instrumente für den Inlandseinsatz.
Dienstag, 25. Juni
19:00 Uhr
Infocafé Anna&Arthur, Katzenstr. 2, Lüneburg
Mi, 12.6.`13: Infoveranstaltung „War starts here „
Einladung zur Infoveranstaltung
Nur einen Katzensprung vom Wendland entfernt wird es bald wieder ein internationales War-Starts-here-Camp geben, dass sich gegen jeden Krieg und gegen die zunehmende Militarisierung gesellschaftlicher Bereiche richtet. Um aus Worten auch Taten werden zu lassen, wird direkt am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) gecampt. Lasst uns aktiv in die kriegerische Normalität eingreifen.
Außerdem werden die AMIGAS eine Frauen-Lesben-Trans-Gruppe aus Hamburg zu Gast sein, die die anitimilitaristische Bewegung in feministischen Kontext stellen und Euch den Hintergrund ihrer geplanten Schiffstour Hamburg – Magdeburg vom 13.7.- 26.7. während der sie auch am 14.7. Station am Lüneburger Hafen machen wollen, vorstellen.
Filmvorführung – Infoveranstaltung – Diskussion
Mittwoch, 12.Juni
19:30 Uhr
Infocafé Anna&Arthur, Lüneburg
Die hier vorgeschlagene Kampagne ist Teil von europaweiten antimilitaristischen Aktivitäten.
Wir wollen dazu beitragen, diese ?passive Ablehnung? eines Großteils der Bevölkerung in sichtbar ?aktives Handeln? gegen Krieg und Militarisierung zu verwandeln. Dazu halten wir es für nötig, das Krieg(s)Treiben in all seinen Facetten hier vor Ort sicht- und angreifbar
zu machen. Die Kampagne ist offen für alle, die ihre Aktivitäten in diesen Kontext stellen wollen.
Mehr Infos findet ihr auch unter https://www.warstartsherecamp.org/
Do, 20.06.`13: „Das Kapital lesen. Aber wie?“
Buchvorstellung und Diskussion mit Wolfgang Fritz Haug und Frigga Haug
Marx` „Kapital“ wird wieder vermehrt gelesen. Und wie es bei solchen Texten ist, fällt einerseits oftmals der Anfang schwer. Dazu kommt die Schwierigkeit, dass Texte mehrdeutig sind. Bei der Auseinandersetzung damit geht es darum, uns Begriffe anzueignen, um uns und die Welt verändern zu können.
Welchen Zugang ermöglicht dazu die Lesart von W.F. Haug? Frigga Haug wird erläutern, was „Das Kapital“ und die Auseinandersetzungen um unterschiedliche Lesarten für ihre marxistisch-feministische Arbeit bedeutet.
Veranstalter: Selbstorganisierter Kapital-Lesekreis aus dem Anna&Arthur
„Das neue Buch von Wolfgang Fritz Haug zeigt den Autor nun im theoretischen Ringen mit anderen Lesarten des „Kapital“, so mit der Schule von Althusser oder mit David Harvey. Im Kern aber geht es um den „metaphilosophischen Boden“, von dem aus Kapitallektüre erst fruchtbar wird“
Donnerstag, 20. Juni 2013,
19 Uhr
Infocafé Anna&Arthur,
Katzenstraße 2, Lüneburg