So, 02.11.14: Antifa-Matinee

MatineeAntifaschistische Aktion – Geschichte einer linksradikalen Bewegung

Heute sind die Doppelfahnen der »Antifaschistischen Aktion« das am häufigsten genutzte Symbol der linken Szene. Auch unter »Antifa« kann sich wohl jede_r etwas vorstellen. Schwarzer Block gleich Antifa; so vermitteln es zumindest die Medien in falscher Verkürzung. Denn die Geschichte dieser Bewegung reicht weit zurück und ist keineswegs auf Militanz zu reduzieren.
Antifaschismus wurde in Deutschland Anfang der 1920er Jahre als polemischer Kampfbegriff durch die KPD eingeführt. Verstanden wurde darunter Antikapitalismus. Erst Anfang der 1930er Jahre rückte der Kampf gegen die Nationalsozialisten mehr und mehr in den Fokus. 1932 mündete diese Entwicklung in der Gründung der Antifaschistischen Aktion.
In der BRD griffen kommunistische Gruppen in den 1970er Jahren das Emblem wieder auf. Später, von Autonomen übernommen und neu gestaltet, wurde es zum Zeichen der heutigen Antifa. Undogmatisch, radikal und systemkritisch ist Antifaschismus also von jeher viel mehr als nur ein Kampf gegen Nazis.

In seinem aktuellen Buch liefert Bernd Langer den ersten umfassenden Überblick über 80 Jahre Antifaschistische Aktion. Ein Grundlagenwerk für Aktivist_innen und all diejenigen, die erfahren wollen, in welcher Tradition Antifaschismus in Deutschland steht.
Das Buch ist im Unrast-Verlag erschienen.

Sonntag, 2. November 2014
15 Uhr

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen.

Fr, 26.09.14: „Auf den Spuren der Befreiung – Delegationsbericht Nordkurdistan“

Der Staat hat uns nie anerkannt. Er hat unsere Kinder getötet, uns zur Flucht aus unseren Dörfern gezwungen und nie den Frieden unterstützt.
– Friedensmütter Wan –

Teilnehmer_innen der Newrozdelegation des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) berichten über ihre Reise im März 2014 und die dabei gesammelten Erlebnisse und Beobachtungen.

Neben der Teilnahme am Newrozfest in Amed wurden in verschiedenen Städten politische Projekte und Institutionen der kurdischen Bewegung besucht und dabei viele aufschlussreiche Gespräche geführt. Themen wie die demokratische Autonomie, der aktuelle Friedensprozess und die Frauenbewegung waren kontinuierlich Inhalte der politischen Auseinandersetzungen. Daneben waren die türkeiweiten Kommunalwahlen Ende März und der Wahlkampf der kurdischen Demokratiebewegung ein weiterer Schwerpunkt der Delegationsreise.

Die kurdische Freiheitsbewegung – nicht nur in der Türkei – strahlt über die eigenen Grenzen hinaus. In den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittleren Osten und dem Erstarken religiös-fundamentalistischer Gruppierungen, können die Ideen und Initiativen der kurdischen Bewegung Lösungen für Frieden und Freiheit in der Region bedeuten.

Freitag, 26. September 2014
19.30 Uhr

Fr, 23.05.2014: Löt-Workshop

New Cats on the Block und die Freitagskneipe präsentieren:

DIY Synth & Fx Workshop

So, wir sind also zum zweiten Mal in Lüneburg! Wie letztes Jahr, planen wir es auch diesmal wieder als entspannte Löt-Runde, nur diesmal mit besserer Beleuchtung. Start ist um 18 Uhr und das Ende offen.

Jede/r kann eine unserer DIY-Maschinen bauen. Definitiv dabei sein wird der neue Kaputt Monkey Fuzz und der DroneSynth, evtl noch ein weiteres Gerät, das wird sich noch zeigen. Wer Interesse an unserem Clone der TR-808 Bassdrum hat, kann diesen auch gern bauen. Bitte gebt uns vorher Bescheid, damit wir die entsprechenden Geräte für Euch vorbereiten können.

Eine Anmeldung ist erforderlich und verbindlich! Eine Anzahlung von 30€ ist bei Anmeldung per PayPal zu zahlen, da wir nicht stinkreich sind und keine Bauteile für viele hundert Euro auf Verdacht vorhalten können.  Weiterlesen

Mi, 05.02.2014: Rojava – Basisdemokratie inmitten des Syrienkrieges

rojavaWas als Protestbewegung gegen das rückständige Assad-Regime in Syrien begann, hat sich zu einem brutalen Bürgerkrieg entwickelt. Nicht zuletzt durch die Einmischung westlicher Staaten und der Arabischen Emirate gingen die anfänglichen Impulse für Demokratisierung und gesellschaftliche Teilhabe im Alltag des Krieges verloren. Besonders islamistische und andere reaktionäre Kräfte wurden logistisch, finanziell und militärisch unterstützt und gewannen in den letzten zwei Jahren deutlich an Einfluss. Es kam zu mehreren Massakern an der Zivilbevölkerung durch Gruppen wie der FSA, Al Nusra und das staatliche Militär. Doch neben dem Assad-Regime und den reaktionären Islamisten gibt es eine weitere politische Kraft: Die kurdische Bewegung.

In Rojava, der westkurdischen Region im Norden Syriens, konnte eine progressive Massenbewegung die Assad-Truppen verdrängen und weite Teile der Regierungsverwaltung und Infrastruktur ersetzen. Sie verteidigen ihre Strukturen gegen die islamistischen Banden, die Assad-Truppen und die Einflussnahme der Türkei und haben damit einen dritten Weg in Mitten des Krieges eingeschlagen. In Rojava wird durch

Selbstorganisierung und Basisdemokratie eine esellschaftliche Alternative aufgezeigt und konkret umgesetzt: Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung der Bevölkerung, die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert und auch die vollständige Teilhabe von allen nicht-kurdischen Bevölkerungsteilen wurde ermöglicht. Rojava ist damit ein Beispiel für eine fortschrittliche und solidarische Entwicklung in einem zunehmend militarisierten Konflikt.

Die Referentin Anja Flach, wird in der Veranstaltung über die Erfolge und Schwierigkeiten des Aufbauprozesses sprechen, wobei sie insbesondere auf die Rolle von Frauen eingeht. Auch die Fragen, wie die Menschen in der Region mit den massiven Angriffen von islamistischen Gruppen umgehen und welche Bedeutung das Projekt insgesamt für Syrien hat, wollen wir diskutieren.

Mittwoch, 5. Februar 2014
Beginn ist nach der VoKü (ca. 20.30 Uhr)

Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2
Lüneburg

Fr, 24.1.2014: „… es geht voran!“

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Abschlussveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Der Rote Faden – zur Geschichte der Linken in Lüneburg“

Über drei Jahre lang haben wir uns mit der Geschichte von Linken in Lüneburg beschäftigt:

Angefangen mit der Verfolgung von Linken im NS bis ins aktuelle Jahrzehnt. Bei der Abschlussveranstaltung wollen wir diskutieren, welche Schlüsse wir ziehen, was wir für heutiges politisches Handeln aus der Geschichte lernen können. Und wir fragen, was der „rote Faden“ heute eigentlich ist.

Freitag, 24.Januar 2014
19 Uhr
Infocafé Anna&arthur
Katzenstr. 2, Lüneburg

23.11.2013 – 21. Jahrestag des rassistischen Brandanschlages von Mölln

Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg

Freitag, 1. November 2013, 20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg

anıları canlı tutma mücadelesi
das erinnern erkämpfen
reclaim and remember

Am 23. November 1992 verübten die beiden Neonazis Michael Peters und Lars Christiansen in Mölln zwei Brandanschläge auf die Häuser von migrantischen Familien. Die 10-jährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayse Yilmanz und Bahide Arslan verbrannten.

Nachdem die Behörden die Betroffenen des rassistischen Brandanschlags zunächst verdächtigten, selbst in die Brände verwickelt zu sein, wurden schließlich die beiden Neonazis verhaftet und 1993 wegen dreifachen Mordes zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Mörder sind inzwischen beide wieder auf freiem Fuß.

Der Anschlag in Mölln geschah nicht im luftleeren Raum, sondern stand in direktem Kontext einer rassistischen Kampagne gegen Asylsuchende, die vor allem aus der “Mitte der Gesellschaft”, durch die Regierung und Teile der Opposition befeuert wurde.

Mölln ist nur ein trauriges Beispiel von vielen. Die Morde von Solingen und die Mordserie des NSU sind nur die bekanntesten Anschläge, die zeigen, dass Morde durch Neonazis bis heute Kontinuität haben.

Auch der Rassismus aus der “Mitte” der Gesselschaft ist nicht verschwunden, wie die reschtspopulistischen Thesen Thilo Sarazzins oder die rassistische Unterschriftensammlung gegen Asylsuchende in Lüneburg belegen.

Die Erinnerung an die rassistischen Verbrechen und die Solidarität mit den Opfern ist auch 21 Jahre nach der tat aus genau diesen Gründen notwendig!

Für die Überlebenden des Brandanschlags ist es wichtig, die Erinnerung zurück zu erkämpfen – an das Geschehene, an das Vergessene, an das Verschwiegene, an das unter den Teppich Gekehrte, an die Ursache und die Folgen, an das Davor und das Danach.

Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg

Freitag, 1. November 2013
20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg

Weitere Termine:

Sonntag, 3. November 2013
„Nach dem Brand“, Dokumentarfilm von Malou Berlin
Diskussion und Information mit Angehörigen der Familie Arslan
12 Uhr – Polittbüro, Steindamm 37, Hamburg

Samstag 16.11.2013
Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz
Mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
11 Uhr – Bauhof, Mölln

Freitag, 22.11.2013
„Möllner Rede“ im Exil
19 Uhr – Kaisersaal, Rathaus Hamburg, Eingang Hauptportal Rathausmarkt, Hamburg

Samstag, 23.11.2013
Gedenkveranstaltung
15 Uhr vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenweg 9, Mölln

Sa. 2.11. Theater: Die Gerechten

Plakat_Lüneburg
Albert Camus‘ Stück „Die Gerechten“ stellt eine der großen Fragen jeder Revolution: Wenn es politisch sinnvoll scheint, einen Tyrannen zu töten, ist es auch moralisch? Und folgt daraus, dass jeder Mord moralisch gerechtfertigt sein kann?

Auch heute werden diese Fragen an vielen Schauplätzen von Revolutionen gestellt, ob in Syrien, Ägypten oder Russland. Die Revolutionäre wissen jedoch, dass der Mord sie für immer verändern würde. Camus spielt mit diesen Handelnden für eine bessere Welt in der konsequentesten Weise — sie werden zu starken wie schwachen Menschen mit ganz normalen Bedürfnissen nach Liebe und Freundschaft. Ist ein Leben vorstellbar, in dem sowohl das Streben nach Glück wie auch die Vision einer gerechten Welt Platz finden?

Wir haben „Die Gerechten“ für die Bühne adaptiert und möchten in einer szenisch-musikalischen Darstellung zeigen, dass die Fragen der Gerechten für alle und immer aktuell bleiben!

Mit der Gruppe „Mondseetheater“

Fr. 2.11., 19 Uhr
Infocafé Anna&arthur

Sa,2.11. Demo: Flüchtlinge willkommen!

lampedusa-flyerLüneburger Aufruf:

 Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!

Wir sind verschiedene Gruppen aus Lüneburg, die mit Erschrecken die aktuellen Ereignisse verfolgen und ein bundes- und europaweites Umdenken hin zu einer humaneren Flüchtlingspolitik fordern.

Mehr als 19.000 Flüchtlinge haben in den letzten 25 Jahren ihr Leben bei dem Versuch verloren, die Festung Europa zu überwinden – die meisten im Mittelmeer. Die Flüchtlinge machen sich in kleinen, seeuntauglichen Booten auf die Flucht nach Europa und geraten oft in Seenot, ohne rechtzeitig Hilfe zu erhalten.

Die Kriegsflüchtlings-Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ steht stellvertretend für alle illegalisierten Flüchtlinge in Deutschland. Teilweise finden sie Unterkunft in Kirchen, Moscheen oder privat, sonst müssen sie auf der Straße leben. Anstatt ihnen zumindest humanitäre Hilfe anzubieten, verweigerte beispielsweise der Hamburger Senat am 28.09.2013, die rund 80 in der St. Pauli-Kirche untergekommenen Flüchtlinge erneut im Winternotprogramm der Stadt unterzubringen. Selbst durch die Kirche finanzierte beheizte Container auf dem Gelände der Gemeinden werden von der Politik verweigert. Stattdessen sollen sie zurück nach Italien abgeschoben werden, wo sie keine Existenzgrundlage erhalten. Inzwischen haben deutsche Verwaltungsgerichte in mehr als 270 Fällen entschieden, dass eine Rückkehr nach Italien Flüchtlingen nicht zumutbar ist. Eine Ausnahmereglung für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ wäre dabei rechtlich nach §23 des Aufenthaltsgesetzes möglich.

Deswegen rufen wir gemeinsam dazu auf, am 2. November auch aus Lüneburg zu der Demonstration „Lampedusa in Hamburg“ (14 Uhr vom Hamburger Hauptbahnhof) zu fahren, um unsere Empörung über die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik zum Ausdruck zu bringen und uns solidarisch mit der Forderung der nach Umsetzung des §23 Aufenthaltsgesetz zu zeigen. Gleichzeitig fordern wir einen bundesweiten öffentlichen Diskurs über eine humanere Flüchtlingspolitik. Wer Schutz sucht, ist willkommen! „Willkommen“ heißt: Tatsächliche Chancen auf Teilhabe und Partizipation erhalten.