8.2. Roter Sonntag Thema: “Der globale Bürgerkrieg”

„Der globale Bürgerkrieg“

Roter Sonntag,
8.2.2015 ab 14 Uhr,
Infocafé Anna&Arthur

Diskussion zum gleichnamigen Artikel aus der aktuelle Wildcat. Wie immer
mit Kaffee&Kuchen.

Die physische Zerstörung vieler Regionen der Welt und die Zerstörung der
sozialen Absicherung in den alten Industriestaaten sind zwei Seiten des
selben Krieges. Seit etwa 1970 wird dieser Krieg nach außen und nach
innen in immer neuen Etappen eskaliert.

In Libyen, Syrien, der Ukraine und an vielen anderen Orten zeigt sich,
dass instabile Situationen in der aktuellen Krisendynamik des Kapitals
sehr leicht durch Interventionen von außen in Bürgerkriege umgeleitet
werden können. Hoffnung macht, dass es den Herrschenden immer schwerer
fällt, (Boden-)Truppen für diese Kriege zu finden.

Die Reproduktionsbedingungen der Arbeiterklasse, die in Tariflöhnen und
Sozialsystemen institutionell gefasst ist, werden in den Kriegen radikal
zerstört.

Eine weitere einkalkulierte Folge der Kriege ist die Migration von
Millionen Menschen, die nicht nur eine unmittelbare Flucht vor
Zerstörung ist, sondern auch eine in die Ausbeutung hinein.

Eine politische Bewegung gegen Kriege wird sich zunehmend nicht mehr nur
auf die unbedingt richtige moralische ­Ablehnung eines jeden Krieges
beschränken und Solidarität mit Flüchtlingen einfordern können, sondern
muss die Ausbeutungsbedingungen der MigrantInnen aufgreifen. Aber wie
kann uns dies gelingen?

Wie lassen sich in der Zusammenbruchsphase des kapitalistischen Systems
von Nationalstaaten politisch noch Anknüpfungspunkte für eine
»Klassenposition« finden?

Freitag, 19.12.2014 Info- und Mobilisierungsveranstaltung

link_barrikadeAm 16.Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Magdeburgs. Diesen Anlass nutzen Nazis seit 1998 für ihre „Gedenkmärsche”. Inhaltlich setzen sie sich damit in direkte Kontinuität zum historischen Nationalsozialismus. Der Aufmarsch dient regional und bundesweit als identitätsstiftendes, nationalsozialistisches Event. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einer Teilnehmendenzahl von rund 1000 Nazis zum größten regelmäßigen Naziaufmarsch in der BRD entwickelt. Nur an wenigen anderen Orten schafft es die Naziszene derzeit, bei politischen Veranstaltungen personelle Stärke nach außen zu demonstrieren. Zum 70. Jahrestag der Bombardierung gilt es den Nazis diesen Ort der politischen Reproduktion ihrer Szene zu nehmen – mit allen notwendigen Mitteln. Verschiedene Bündnisse und Initiativen planen antifaschistische Aktionen und Blockaden. Bundesweit wird nach Magdeburg mobilisiert, um den Naziaufmarsch am 17. Januar 2015 gemeinsam zu blockieren. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Situation in Magdeburg, den Naziaufmarsch und die antifaschistischen Aktionen.

Aus Lüneburg und Uelzen wird es einen Bus nach Magdeburg geben, um gemeinsam in Magdeburg aktiv zu werden. Infos und Tickets gibt es während der Veranstaltung.

Freitag, 19. Dezember 2014 19 Uhr

www.byallmeans.blogsport.de

www.blockmd.de

www.magdeburg-nazifrei.com

So, 02.11.14: Antifa-Matinee

MatineeAntifaschistische Aktion – Geschichte einer linksradikalen Bewegung

Heute sind die Doppelfahnen der »Antifaschistischen Aktion« das am häufigsten genutzte Symbol der linken Szene. Auch unter »Antifa« kann sich wohl jede_r etwas vorstellen. Schwarzer Block gleich Antifa; so vermitteln es zumindest die Medien in falscher Verkürzung. Denn die Geschichte dieser Bewegung reicht weit zurück und ist keineswegs auf Militanz zu reduzieren.
Antifaschismus wurde in Deutschland Anfang der 1920er Jahre als polemischer Kampfbegriff durch die KPD eingeführt. Verstanden wurde darunter Antikapitalismus. Erst Anfang der 1930er Jahre rückte der Kampf gegen die Nationalsozialisten mehr und mehr in den Fokus. 1932 mündete diese Entwicklung in der Gründung der Antifaschistischen Aktion.
In der BRD griffen kommunistische Gruppen in den 1970er Jahren das Emblem wieder auf. Später, von Autonomen übernommen und neu gestaltet, wurde es zum Zeichen der heutigen Antifa. Undogmatisch, radikal und systemkritisch ist Antifaschismus also von jeher viel mehr als nur ein Kampf gegen Nazis.

In seinem aktuellen Buch liefert Bernd Langer den ersten umfassenden Überblick über 80 Jahre Antifaschistische Aktion. Ein Grundlagenwerk für Aktivist_innen und all diejenigen, die erfahren wollen, in welcher Tradition Antifaschismus in Deutschland steht.
Das Buch ist im Unrast-Verlag erschienen.

Sonntag, 2. November 2014
15 Uhr

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen.

Fr, 26.09.14: „Auf den Spuren der Befreiung – Delegationsbericht Nordkurdistan“

Der Staat hat uns nie anerkannt. Er hat unsere Kinder getötet, uns zur Flucht aus unseren Dörfern gezwungen und nie den Frieden unterstützt.
– Friedensmütter Wan –

Teilnehmer_innen der Newrozdelegation des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) berichten über ihre Reise im März 2014 und die dabei gesammelten Erlebnisse und Beobachtungen.

Neben der Teilnahme am Newrozfest in Amed wurden in verschiedenen Städten politische Projekte und Institutionen der kurdischen Bewegung besucht und dabei viele aufschlussreiche Gespräche geführt. Themen wie die demokratische Autonomie, der aktuelle Friedensprozess und die Frauenbewegung waren kontinuierlich Inhalte der politischen Auseinandersetzungen. Daneben waren die türkeiweiten Kommunalwahlen Ende März und der Wahlkampf der kurdischen Demokratiebewegung ein weiterer Schwerpunkt der Delegationsreise.

Die kurdische Freiheitsbewegung – nicht nur in der Türkei – strahlt über die eigenen Grenzen hinaus. In den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittleren Osten und dem Erstarken religiös-fundamentalistischer Gruppierungen, können die Ideen und Initiativen der kurdischen Bewegung Lösungen für Frieden und Freiheit in der Region bedeuten.

Freitag, 26. September 2014
19.30 Uhr

Fr, 23.05.2014: Löt-Workshop

New Cats on the Block und die Freitagskneipe präsentieren:

DIY Synth & Fx Workshop

So, wir sind also zum zweiten Mal in Lüneburg! Wie letztes Jahr, planen wir es auch diesmal wieder als entspannte Löt-Runde, nur diesmal mit besserer Beleuchtung. Start ist um 18 Uhr und das Ende offen.

Jede/r kann eine unserer DIY-Maschinen bauen. Definitiv dabei sein wird der neue Kaputt Monkey Fuzz und der DroneSynth, evtl noch ein weiteres Gerät, das wird sich noch zeigen. Wer Interesse an unserem Clone der TR-808 Bassdrum hat, kann diesen auch gern bauen. Bitte gebt uns vorher Bescheid, damit wir die entsprechenden Geräte für Euch vorbereiten können.

Eine Anmeldung ist erforderlich und verbindlich! Eine Anzahlung von 30€ ist bei Anmeldung per PayPal zu zahlen, da wir nicht stinkreich sind und keine Bauteile für viele hundert Euro auf Verdacht vorhalten können.  Weiterlesen

Mi, 05.02.2014: Rojava – Basisdemokratie inmitten des Syrienkrieges

rojavaWas als Protestbewegung gegen das rückständige Assad-Regime in Syrien begann, hat sich zu einem brutalen Bürgerkrieg entwickelt. Nicht zuletzt durch die Einmischung westlicher Staaten und der Arabischen Emirate gingen die anfänglichen Impulse für Demokratisierung und gesellschaftliche Teilhabe im Alltag des Krieges verloren. Besonders islamistische und andere reaktionäre Kräfte wurden logistisch, finanziell und militärisch unterstützt und gewannen in den letzten zwei Jahren deutlich an Einfluss. Es kam zu mehreren Massakern an der Zivilbevölkerung durch Gruppen wie der FSA, Al Nusra und das staatliche Militär. Doch neben dem Assad-Regime und den reaktionären Islamisten gibt es eine weitere politische Kraft: Die kurdische Bewegung.

In Rojava, der westkurdischen Region im Norden Syriens, konnte eine progressive Massenbewegung die Assad-Truppen verdrängen und weite Teile der Regierungsverwaltung und Infrastruktur ersetzen. Sie verteidigen ihre Strukturen gegen die islamistischen Banden, die Assad-Truppen und die Einflussnahme der Türkei und haben damit einen dritten Weg in Mitten des Krieges eingeschlagen. In Rojava wird durch

Selbstorganisierung und Basisdemokratie eine esellschaftliche Alternative aufgezeigt und konkret umgesetzt: Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung der Bevölkerung, die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert und auch die vollständige Teilhabe von allen nicht-kurdischen Bevölkerungsteilen wurde ermöglicht. Rojava ist damit ein Beispiel für eine fortschrittliche und solidarische Entwicklung in einem zunehmend militarisierten Konflikt.

Die Referentin Anja Flach, wird in der Veranstaltung über die Erfolge und Schwierigkeiten des Aufbauprozesses sprechen, wobei sie insbesondere auf die Rolle von Frauen eingeht. Auch die Fragen, wie die Menschen in der Region mit den massiven Angriffen von islamistischen Gruppen umgehen und welche Bedeutung das Projekt insgesamt für Syrien hat, wollen wir diskutieren.

Mittwoch, 5. Februar 2014
Beginn ist nach der VoKü (ca. 20.30 Uhr)

Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2
Lüneburg

Fr, 24.1.2014: „… es geht voran!“

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Abschlussveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Der Rote Faden – zur Geschichte der Linken in Lüneburg“

Über drei Jahre lang haben wir uns mit der Geschichte von Linken in Lüneburg beschäftigt:

Angefangen mit der Verfolgung von Linken im NS bis ins aktuelle Jahrzehnt. Bei der Abschlussveranstaltung wollen wir diskutieren, welche Schlüsse wir ziehen, was wir für heutiges politisches Handeln aus der Geschichte lernen können. Und wir fragen, was der „rote Faden“ heute eigentlich ist.

Freitag, 24.Januar 2014
19 Uhr
Infocafé Anna&arthur
Katzenstr. 2, Lüneburg

23.11.2013 – 21. Jahrestag des rassistischen Brandanschlages von Mölln

Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg

Freitag, 1. November 2013, 20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg

anıları canlı tutma mücadelesi
das erinnern erkämpfen
reclaim and remember

Am 23. November 1992 verübten die beiden Neonazis Michael Peters und Lars Christiansen in Mölln zwei Brandanschläge auf die Häuser von migrantischen Familien. Die 10-jährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayse Yilmanz und Bahide Arslan verbrannten.

Nachdem die Behörden die Betroffenen des rassistischen Brandanschlags zunächst verdächtigten, selbst in die Brände verwickelt zu sein, wurden schließlich die beiden Neonazis verhaftet und 1993 wegen dreifachen Mordes zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Mörder sind inzwischen beide wieder auf freiem Fuß.

Der Anschlag in Mölln geschah nicht im luftleeren Raum, sondern stand in direktem Kontext einer rassistischen Kampagne gegen Asylsuchende, die vor allem aus der “Mitte der Gesellschaft”, durch die Regierung und Teile der Opposition befeuert wurde.

Mölln ist nur ein trauriges Beispiel von vielen. Die Morde von Solingen und die Mordserie des NSU sind nur die bekanntesten Anschläge, die zeigen, dass Morde durch Neonazis bis heute Kontinuität haben.

Auch der Rassismus aus der “Mitte” der Gesselschaft ist nicht verschwunden, wie die reschtspopulistischen Thesen Thilo Sarazzins oder die rassistische Unterschriftensammlung gegen Asylsuchende in Lüneburg belegen.

Die Erinnerung an die rassistischen Verbrechen und die Solidarität mit den Opfern ist auch 21 Jahre nach der tat aus genau diesen Gründen notwendig!

Für die Überlebenden des Brandanschlags ist es wichtig, die Erinnerung zurück zu erkämpfen – an das Geschehene, an das Vergessene, an das Verschwiegene, an das unter den Teppich Gekehrte, an die Ursache und die Folgen, an das Davor und das Danach.

Info- und Mobilisierungsveranstaltung
mit der Antifaschistischen Aktion Herzogtum-Lauenburg

Freitag, 1. November 2013
20 Uhr
Infocafe Anna & Arthur
Katzenstr. 2 – Lüneburg

Weitere Termine:

Sonntag, 3. November 2013
„Nach dem Brand“, Dokumentarfilm von Malou Berlin
Diskussion und Information mit Angehörigen der Familie Arslan
12 Uhr – Polittbüro, Steindamm 37, Hamburg

Samstag 16.11.2013
Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz
Mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
11 Uhr – Bauhof, Mölln

Freitag, 22.11.2013
„Möllner Rede“ im Exil
19 Uhr – Kaisersaal, Rathaus Hamburg, Eingang Hauptportal Rathausmarkt, Hamburg

Samstag, 23.11.2013
Gedenkveranstaltung
15 Uhr vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenweg 9, Mölln